Historischer Hintergrund:
„Stil wird plastisch”
Das Rokoko (1720 bis 1780) löste mit seinem anmutigen und verspielten Dekorationsstil (Louis-quinze) die pathetische und dynamische Formensprache des Barock ab.
Die Architektur wurde nun kulissenhaft, mit reliefartig modellierten Oberflächen gestaltet. Wesentlich für das Rokoko aber war, dass sich die künstlerischen Akzente in den Innenraum verlagerten, der von einem lockeren Schmuckwerk übersponnen und durch Spiegel verfremdet wurde.
Die „Rocaille“ wurde zum Grundmotiv der Dekoration. Dem intimen Charakter des Rokoko entspricht eine Blüte des Kunstgewerbes und der Kleinkunst, als dessen neue Gattung z.B. die Porzellanplastik als Dekorationsobjekt entstand.