Bremer Besteck für Diplomaten
Silbermanufaktur stattet deutsche Botschaften weltweit aus
Bremen (mz). Deutsche Diplomaten in aller Welt werden ihre hochrangigen Gäste künftig mit Bremer Silberbesteck beeindrucken. Die Silbermanufaktur Koch & Bergfeld mit Sitz in der Neustadt darf sämtliche deutschen Auslandsvertretungen, die in den kommenden zwei Jahren Bedarf anmelden, mit ihren handgefertigten Messern, Gabeln und Löffeln ausstatten. Die Bremer haben gerade eine entsprechende Ausschreibung des Auswärtigen Amtes für sich entschieden. Die Silberschmiede fertigt seit 1829 feine Bestecke und hat bereits in der Vergangenheit einzelne Botschaften ausgestattet. „Die Diplomaten, die auf diesem Weg mit unserer Arbeit in Berührung kamen, haben das Bremer Tafelsilber schnell schätzen gelernt“, sagt Geschäftsführer
Klaus Neubauer. Das diplomatische Korps setzt die Bremer Erzeugnisse nur bei den vornehmsten Anlässen ein. Doch nicht jede Botschaft erhält die gleiche Auswahl an Besteck. Während größere Vertretungen mit bis zu 60 Sets aus purem Sterling-Silber rechnen können, müssen kleinere Botschaften mit 24 Einheiten auskommen. Die Wahl des Auswärtigen Amtes fiel auf eine Modellreihe namens „Belle Epoche“. Dieses schlichte Besteck ist in der Phase der Art Déco-Bewegung 1930 entworfen worden. In jedem Einzelstück stecken mindestens 28 Arbeitsgänge. In die Botschafts-Besteckteile gravieren die Bremer zudem den Bundesadler.